Unfallfrei durch die kalte Jahreszeit?

Oktober 25, 2021 10:24

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Im Herbst/Winter werden die Tage kürzer und das Wetter unbeständiger. Die Straßen sind oft nass und glatt oder teilweise zugeschneit und Gefahrenstellen in der Dunkelheit kaum erkennbar. Die Unfallgefahr steigt. Die Wahrscheinlichkeit, auszurutschen oder nicht gesehen zu werden, ist hoch. Besonders für Senioren stellt dies eine Gefahr dar, sich ernsthaft zu verletzen. Es gibt aber Tipps, um die Unfallgefahr zu minimieren. 

Um rechtzeitig der kalten Jahreszeit zu trotzen, sollte man bereits ab Ende September/Anfang Oktober mit den notwendigen Vorbereitungen starten. Es ist nicht nur bei Frost glatt. Auch nasse Wege mit und ohne Herbstlaub können zur Rutschbahn werden. Da können rutschfeste Sohlen und feste Schuhe Sicherheit geben. Wichtig ist, vor allem, die genutzten Fortbewegungsmittel winterfest zu machen. Bei dem Auto hilft ein Winter-/Sicherheitscheck bei der Werkstatt und der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen. Das Fahrrad sollte man auf ausreichend Licht prüfen. Wenn es besonders glatt oder stürmisch draußen ist, empfiehlt es sich, auf ein anderes Fortbewegungsmittel zurückzugreifen, beispielsweise der Bus. Achten Sie auf Reflektoren an Kleidung, Gehstock, Rollator, Fahrrad oder Elektromobil. Es sollte ebenfalls darauf geachtet werden, dass alle „Fahrzeuge“ ausreichend Profil haben!  

Wenn alle Fortbewegungsmittel winterfest gemacht wurden, ist bereits ein wichtiger Schritt getan. Trotzdem gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie Sie noch sicherer durch die kalte Jahreszeit kommen. Brillenträger sollten unbedingt rechtzeitig Ihre Sehkraft überprüfen lassen. Aber nicht nur im hohen Alter kann sich die Sehstärke schnell verändern. Auch Personen, die vielleicht bisher keine Brille tragen mussten, sollten zur Sicherheit einen Augenarzt aufsuchen, damit Gefahren in der Umgebung schnellstmöglich gesehen werden. Ein festes Schuhwerk, warme Kleidung und bestenfalls helle Klamotten, ggfs. eine Warnweste helfen, um sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen und helfen dabei auch bei schlechter Sicht besser gesehen zu werden. Packen Sie sich eine kleine Taschenlampe ein, die notfalls den Weg zeigen kann bzw. mit der Sie auf sich aufmerksam machen können.  

Damit vor allem Senioren vor Gefahren aufgrund von frühzeitiger Dämmerung geschützt sind, sollten Termine und Unternehmungen auf den Vormittag oder Mittag gelegt werden. Nicht nur beim Autofahren können potenzielle Gefahrenstellen besser gesehen werden, auch zu Fuß haben Sie alles besser im Blick. Wenn sich der Termin nach Anbruch der Dämmerung nicht verlegen lässt, sollten Angehörige oder Freunde informiert oder bestenfalls mitgenommen werden. Um alleine ganz sicherzugehen, gibt es die Möglichkeit, einen mobilen Notruf zu beantragen. Sollte etwas passieren, können Sie per Knopfdruck den Notruf verständigen. Über ein GPS-Signal werden Sie dann schnellstmöglich lokalisiert und gefunden. 

Bei allen Gefahren und Unfallquellen sollte es dennoch vermieden werden, dass vor allem Senioren aus Angst vor einem Sturz die Wohnung nicht mehr verlassen. Auch wenn die Sonne in den Herbst- und Wintermonaten selten zum Vorschein kommt, sollten die Kontakte nicht minimiert werden. Es ist wichtig, dass es nicht zur Isolation und damit zu einem Gefühl der Einsamkeit kommt. Die Familienmitglieder sollten aktiv gegen die Einsamkeit hinarbeiten. Damit das Gefühl von Isolation gar nicht erst aufkommt, sind regelmäßige Besuche und Telefonate von Freunden und Familie essenziell und wichtig. Ebenso sollte man bei seinem Eigenheim/Wohnung für eine ausreichende Beleuchtung innen und außen sorgen. Eine weitere Alternative gegen das Gefühl der Isolation wäre der Umzug in ein Wohnkonzept, bei dem z. B. eine Hausdame und ein Gemeinschaftsraum für Geselligkeit sorgt und somit einer Vereinsamung der Bewohner nicht nur in der dunklen Jahreszeit entgegenwirkt.  

Herzlichst,
Ihr Jörg J. Schröder