Neue Planung fürs Naturbad!
April 1, 2022 10:07
2024 wird das neue Naturbad im Eckermannpark öffnen und täglich über 1.000 Besuchern Spaß- und Erholung in einmaliger natürlicher Kulisse bieten. Als europaweites Novum soll das Bad CO2-neutral mit eigener Photovoltaik- und einer Kleinwindkraftanlage gebaut werden. Für die Stromerzeugung und für den Wärmebedarf werden ausschließlich Sonnen- und Windkraft genutzt. Auch hinsichtlich der Wasseraufbereitung werden innovative Wege beschritten. Statt mit herkömmlichen Chloreinsatz, erfolgt die Wasseraufbereitung im neuen Naturbad über biologisch-physikalische Wege, über Flachwasserzonen mit Wasserlauf und klärender Bepflanzung.
Dieser nachhaltige und natürliche Ansatz, soll nun auch hinsichtlich des weiteren Angebots für die Nutzer des Bades verfolgt werden. Der neue Planungsschwerpunkt konzentriert sich auf die Ganzheitlichkeit – der Mensch, die Badegäste im Einklang mit der Natur.
Das Bad wird um Flächen ergänzt, auf denen Wasser als Wellness- Element im Vordergrund steht. Zusammen mit verschiedenen Vertretern des Gesundheitswesens, wird zurzeit das Angebot von Thalasso-Therapien und Wassertretbecken für Wechselfußbäder nach Kneipp erörtert. Ein Floating-Tank, in dem mit Hilfe von konzentriertem Salzwasser das Gefühl der Schwerelosigkeit entsteht, soll ebenfalls umgesetzt werden.
Den Stein des Anstoßes für die neue Planungsrichtung, gab überraschenderweise der Winsener Unternehmer Jörg Schröder, Inhaber von Schröder Immobilien. Auf einer Reise, genauer in einem SPA-Bereich mit Blick auf die Ostsee, kam ihm die Idee zur Verknüpfung des Naturbades mit den Aspekten Wellness & Gesundheit.
„SPA steht für Sanus per Aquam = Gesundheit durch Wasser. Was ist also naheliegender als bei der Planung eines neuen Naturbades in Winsen, entsprechende Angebote zu schaffen.“, so Schröder. Zurück in der Heimatstadt waren Verteter der Stadt offen für weitere Planungsideen und erkannten sofort das Potential, um das innovative Bad zu ergänzen.
Wasserunabhängig wird eine After-Work-Zone geschaffen, ein Freiluft-Pavillon, in dem verschiedene Kurse zur Unterstützung der Life-Work-Balance angeboten werden. Nach einem anstrengenden Arbeitstag können interessierte Winsener hier bei Klangschalen-Therapie und kurzen Yoga-Kursen lernen besser abzuschalten. In speziellen After-Work-Events lernt man, den Stress des Alltages los zu lassen. Unterstützen wird dabei die Luhe-Unterwasserwelt. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Großbritannien haben ergeben, dass das Betrachten von Unterwasserwelten beruhigend und stressreduzierend wirkt, sogar Blutdruck und Herzfrequenz sinken lässt. Daraus entstand die Idee für das aufwändigste und spannendste Vorhaben der neuen Planung: Die „Fisch & Fauna“ – Beobachtungsflächen. Auf Höhe der Brückenüberquerung Hansestraße, wird die Luhe auf einer Strecke von ca. 20 Metern mit einem betretbaren Glas überdacht. Dank der Fließgeschwindigkeit der Luhe in diesem Bereich, ist das Wasser an dieser Stelle besonders klar und zu Beobachtungszwecken geeignet. Unter Wasser werden Fischzonen und neue Pflanzbereiche angelegt, ähnlich eines Aquariums nur mit Betrachtungsmöglichkeit von oben. Möglich macht dieses kostenintensive Projekt die in Winsen ansässige Firma Schröder Immobilien. „Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag dazu leisten können, unsere Region schöner zu machen. Die Idee der „Fisch & Fauna“ – Beobachtungsflächen ist toll und ermöglicht hiesigen Fachleuten die einmalige Natur in und um die Luhe herum weiter zu erforschen.“, so Jörg und Marleen Schröder.
Naheliegend zum neuen Leitsatz „Der Mensch im Einklang mit der Natur“, soll angrenzend an den Bereich des Naturschutzgebietes eine Nackidei-Zone angelegt werden. Anhänger der Freikörperkultur können sich hier an einem durch Schilfgewächse separierten kleineren Badeteich frei bewegen.
Einen eigenen Teich wird auch die Tierwelt erhalten. Zur ganzheitlichen Gestaltung des neuen Naturbades gehören Ausgleichsflächen für die heimische Tierwelt. Im speziellen die in Winsen und insbesondere in den Luhewiesen zum prägenden Ortsbild gehörenden Luhe-Enten, sollen auf dem Parkgelände ihren Platz erhalten. Um die Badegäste nicht zu stören und die zutraulichen Tiere vom eigentlichen Naturbad fern zu halten, werden spezielle Enten-Fütter-Zonen eingerichtet. Die Enten können diese über einen eigenen Zulauf zur Luhe selbständig erreichen und dort zu bestimmten Zeiten von den Badegästen gefüttert werden. Experten aus dem Naturkundebereich sind sich sicher, dass die Enten sich schnell an die fest gelegten Zeiten gewöhnen und auch nur dann auf dem Gelände des Naturbades zugegen sein werden, um sich nach den Fütterungszeiten schnell wieder auf die weitläufigen Luhegewässer zurück zu ziehen.