Heizung? Pelletheizung

Immer häufiger wird sich die Frage gestellt, welche Heizung lasse ich in meinem Haus verbauen? Welche Alternativen gibt es außer Öl- und Gasheizung? Es gibt immer mehr nachhaltige Heizungsanlagen, wie zum Beispiel eine Pelletheizung.

Die Pelletheizung unterscheidet sich in der Funktion nicht von Gas- oder Ölheizungen. Sie erzeugt ebenfalls Wärme durch die Verbrennung eines Brennstoffes und in diesem Fall die Holzpellets. Hierbei handelt es sich um kleine zylinderförmige Teilchen aus naturbelassenen, getrockneten Sägerestholz. Durch die genormte Form der Pellets kann sich die Pelletheizung durch automatische Steuerung selbstständig an veränderte Wärmeanforderungen im Haus anpassen.

Bevor der Verbrennungsvorgang beginnen kann, muss der Brennstoff über eine Förderschnecke oder einen Vakuumsauger zum Heizkessel gelangen, wo sie dann energiesparend verbrannt werden. Eine wichtige Vorrichtung ist hierbei die Rückbrandsicherung aufgrund des automatischen Zündvorgangs im Brennkessel. Nach der Verbrennung wird die Asche in einem Behälter aufgefangen und kann im Hausmüll entfernt werden. Ein Pufferspeicher sorgt dafür, dass überschüssig produzierte Wärme zwischengespeichert wird.

Aber welche Anforderungen werden hier an das Gebäude gestellt? Eine Pelletheizung benötigt aufgrund des Verbrennungsprozesses auch einen Schornstein. Unter Umständen kann ein bereits vorhandener Schornstein genutzt oder umgerüstet werden. Zudem benötigen Sie Platz für die Lagerung der Pellets. Entweder ein Vorratsbehälter oder ein ganzer Raum. Haben Sie zuvor eine Ölheizung gehabt? Perfekt! Dann können Sie den ehemaligen Lagerraum des Heizöltanks als Pelletlager umfunktionieren.

Eine halbautomatische Pelletheizung spart am meisten Platz, da diese über einen integrierten Vorratsbehälter verfügt, dieser muss allerdings immer händisch aufgefüllt werden. Hingegen der große Lagerraum i.d.R. nur einmal im Jahr aufgefüllt wird. Der Lagerraum der Pellets sollte nicht mehr als 30 Meter von der Straße entfernt sein, da andernfalls die Lieferfahrzeuge die Entfernung nicht überbrücken können.

Hier stelle ich Ihnen einmal die Vor- und Nachteile einer Pelletheizung gegenüber. Zu den Vorteilen zählen zum einen die zurzeit niedrigen Preise für die Pellets sowie die Fördermöglichkeiten zur Reduzierung der Anschaffungskosten. Zudem lässt sich die Heizung mit anderen Heizsystemen kombinieren. Sie lässt sich gut mit einer Solaranlage kombinieren, um die Warmwasseraufbereitung oder Heizung zu unterstützen.

Ein Nachteil stellt der hohe Platzbedarf für die Lagerung der Pellets dar. Je nachdem ob sie über eine halbautomatische oder vollautomatische Pelletheizung verfügen, muss diese regelmäßig mit Pellets befüllt werden. Zudem muss die Asche hin und wieder entsorgt werden. Vergleichsweise hat die Pelletheizung einen höheren Wartungsaufwand sowie mehr Feinstaubbelastung als andere Heizungen.

Ihr Jörg J. Schröder