Wallbox?
Januar 11, 2021 10:35Wer ein Elektroauto fährt, der muss die Akkus regelmäßig mit Strom aufladen. Das regelmäßige Aufladen über eine normale Steckdose ist grundsätzlich möglich jedoch nicht empfehlenswert. Das Laden dauert hier sehr lange und ist zusätzlich gefährlich. Die alternative Lösung für Zuhause ist eine Wallbox.
Durch die hohe Last, die beim Laden entsteht besteht die Gefahr, dass das Kabel und Steckdose zu heiß werden und dann besteht Brandgefahr. Nur bei einer nachweislich für die Anforderungen der E-Mobilität ausgelegten Leitung, die fachgerecht installiert wurde, sollte über eine solche normale Steckdose mit reduziertem Strom geladen werden.
Eine sichere Alternative für das Laden Zuhause ist eine Wallbox. Eine Wallbox, auch „Wall Connector“ oder „intelligente Wandladestation“ genannt, ist ein kompaktes Ladegerät, das an einer Wand befestigt und zum Laden von Elektroautos genutzt werden kann. Diese Wandladestationen sind im Gegensatz zu öffentlichen Ladestationen schnell und einfach aufgebaut und für den Einsatz in Innenräumen (Garagen) oder im Außenbereich (Carports) geeignet. Die Installation dieser Ladebox ist häufig mit zusätzlichen Strominstallationen verbunden. Und weil diese Boxen für die Nutzung im privaten Bereich entwickelt wurden sind sie sogar weitestgehend kindersicher.
Als Schnittstelle zwischen dem häuslichen Stromnetz und dem Ladekabelstecker sorgt die Wallbox für eine sichere und reibungslose Kommunikation zwischen Strominfrastruktur, Ladekabel und Ladeelektronik des Elektroautos. Das Ladekabel ist üblicherweise fest in die Wallbox integriert.
So eine Ladestation wird im Idealfall in der eignen Garage oder dem Carport installiert. Dort kann das Auto geschützt für die benötigten Stunden stehen und die verlängerte Ladezeit ist kein Problem. Zusätzlich sind die Kosten i.d.R. günstiger als bei den öffentlich zugänglichen Anbietern, da der gewählte Haushaltsstromtarif gilt und somit sogar die Wahl von grünem Strom möglich macht.
Wallboxen werden immer an einer separat abgesicherten Zuleitung der Hausinstallation angeschlossen. Bei den auf dem Markt angebotenen Modellen gibt es jedoch Unterschiede bezüglich der Bedienung sowie der Ladeleistungen, die sich wiederum auf die Ladezeit auswirkt.
Da eine Installation nur von einem Fachmann durchgeführt werden darf, macht es Sinn sich von diesem auch bei der Modellwahl unter Berücksichtigung des Fahrzeuges welches geladen werden soll beraten zu lassen.
Die Kosten für eine Wallbox liegen bei bis zu € 2.500,- zuzüglich der Installationskosten.
Mit dem Zuschuss für Ladestationen für Elektroautos Wohngebäude fördert die KFW Bank Ladestationen an Stellplätzen und in Garagen, die zu Wohngebäuden gehören und nur privat zugänglich sind. Zu den geförderten Kosten von € 900 pro Ladepunkt gehören:
1. Der Kaufpreis einer neuen Ladestation (z. B. Wallbox) mit 11 kW Ladeleistung und intelligenter Steuerung. 2. Die Kosten für Einbau und Anschluss der Ladestation, inklusive aller Installationsarbeiten. 3. Die Kosten eines Energiemanagement-Systems zur Steuerung der Ladestation. Voraussetzung für die Förderung ist, dass für die Ladestation ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien genutzt wird, zum Beispiel direkt aus der eigenen Photovoltaik-Anlage oder über Ihren Energieversorger.
Nicht antragsberechtigt sind beispielsweise Unternehmen, die Ladestationen für eine gewerbliche Nutzung errichten wollen (z. B. als Kundenparkplätze, zum Laden des Dienstfahrzeuges). Grundsätzlich gilt übrigens, dass Ladestationen und Wallboxen auch bei Mehrfamilienhäusern erlaubt sind und somit auch gefördert werden. Allerdings müssen bei der Installation einige Herausforderungen bewältigt werden. So sind viele Hausanschlüsse nicht auf die erhöhte Stromleistung zur Ladung von Elektroautos ausgelegt. Jedoch gibt es technische Lösungen in Form von Lastmanagementsystemen. Das Wohnungseigentumsgesetz räumt Wohnungseigentümern und Mietern einen grundsätzlichen Anspruch auf eine Lademöglichkeit für ein Elektroauto ein. Die Miteigentümer dürfen jedoch nur noch über die jeweilige Ausführung mitentscheiden. Eine ausführliche Beratung durch einen Fachmann ist hier darum unbedingt zu empfehlen. Weitere Informationen zum Förderprogramm unter www.KFW.de.