EnEV?
Dezember 6, 2014 7:06Rohrverstopfung?
Eine Rohrverstopfung kann viele Ursachen haben und ist immer lästig. Wie kann sie am besten selber beseitigt werden?
Chemie? Wer zur chemischen Keule greift, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er die Umwelt stark belastet – und am Ende oftmals doch den Klempner rufen muss: Falsch dosiert, verklumpt das Granulat und wird steinhart. Verschiedene Mittel dürfen keinesfalls kombiniert werden, weil dabei giftige Reizgase entstehen können. Denn die Rohrreiniger sind stark ätzend und verursachen aggressive, chemische Reaktionen. Kein Wunder, dass das mit Rohrreiniger gefüllte Abflussrohr richtig heiß wird.
Hausmittel? Bei den meisten Rohrverstopfungen genügt bereits eine Mischung aus Natron und Essig: Dafür drei Esslöffel Natron oder Backpulver in den Abfluss geben und eine halbe Tasse Billigessig hinterherschütten. Wenn das Sprudeln und Blubbern aufgehört hat mit viel kochend heißem Wasser nachspülen. Viele schwören auch auf Alka-Seltzer-Brausetabletten: Zwei bis fünf Tabletten in den Abfluss werfen und mit einer Tasse Essig nachspülen.
Muskelkraft? Wohl dem, der einen Pümpel im Haus hat: Bleibt Wasser in Badewanne oder Waschbecken stehen, einfach die Gummiglocke aufsetzen und fest pumpen. Der entstehende Unterdruck löst den Klumpen, sofern dieser noch locker sitzt. Dabei drei Dinge beachten: Das Gummi muss den Abfluss umschließen; die Saugglocke sollte im Wasser sein; den Überlauf mit einem feuchten Tuch verschließen. Tipp: Gummi vorher unter heißes Wasser halten. Das macht es geschmeidig und es passt sich besser ans Becken an.
Pressluft? Eine Pressluftflasche funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie der Pümpel. Der entstehende Überdruck ist jedoch deutlich höher. Einige Rohre und vor allem Muffen und Verbindungsstücke verkraften das nicht unbedingt und können beim Einsatz jedoch kaputt gehen.
Hochdruckreinigung? Um ein verstopftes Abflussrohr mit Hochdruck zu reinigen, wird ein dünner Spezialschlauch an den Wasserhahn angeschlossen und in das Rohr eingeführt. Wasser marsch: Der entstehende Hochdruck löst die Verstopfung. Aufpassen, dass es zu keiner Überschwemmung kommt
Schrauben? Wenn sich von außen keine Wirkung erzielen lässt, lohnt der Blick ins Innere. Bevor man den Siphon demontiert, sollte natürlich ein Eimer darunter gestellt werden. Dann die Überwurfmutter oder das Gewinde vorsichtig und besser ohne Zange lösen und den Siphon mit einer leichten Drehbewegung aus der Gummimuffe des Wandstutzens rausziehen. Ist diese Muffe porös, sollte sie unbedingt ausgetauscht werden. Das Sperrwasser im Siphon ausschütten und ihn mit einer groben Flaschenbürste reinigen. Ist die Verstopfung damit bereits beseitigt, sollten die ausgebauten Teile genau geprüft und bei Verschleiß ersetzt werden. Ist ein Teil beschädigt, ist es oft günstiger, einen komplett neuen Siphon zu kaufen.
Rohrreinigungsspirale? Der Klempner muss selbst dann nicht zwangsläufig gerufen werden, wenn sich die Verstopfung in der Wand befindet. Häufig hilft dann bereits eine Rohrreinigungsspirale. Dieses – auch als Rohrreinigungswelle bezeichnete – Werkzeug wird so weit in das Rohr geschoben, bis es auf Widerstand stößt. Dreht man dann mit Fingerspitzengefühl an der Kurbel, beginnt sich die Spirale in den Dreckpropf zu bohren. Bestenfalls löst sich die Verschmutzung und das Abflussrohr ist wieder frei. Dabei müssen sowohl Länge der Rohrspirale als auch Dicke an das Abflussrohr angepasst sein. Andernfalls verdreht und verdrillt sich die Spirale und lässt sich nicht mehr vernünftig benutzen.
Beste Hilfe: Vorbeugen! Gegen groben Schmutz hilft ein kleines Ablaufsieb. Haare, Abfälle und Essensreste gelangen so erst gar nicht ins Abflussrohr. Heißes Fett härtet im Abfluss aus, wird zum festen Hindernis und gehört somit in den Mülleimer. Kalkablagerungen lassen sich vermindern, indem die Rohre regelmäßig mit viel kochend heißem Wasser durchgespült werden.