Ameisen?

Dezember 6, 2016 5:27

Es gibt wohl keinen Garten in dem nicht zahllose Ameisenvölker leben. Meist leben sie in kleineren Bauten unter der Erde, in altem Holz, am Kompost oder in Mauerritzen. Ameisen leisten gute Arbeit, um Ungeziefer und Schädlinge im Garten zu dezimieren und tote Tiere zu zerlegen. Sie sind nützliche Helfer, so quasi die Müllabfuhr im Garten. Solange sie einzeln oder nur in kleinen Gruppen auftreten ist das meist ok. Allerdings kann es auch mal zu viel werden. Wenn die Sandhügelchen auf dem Gehweg immer höher wachsen und die dadurch abgesackten Pflastersteine zu Stolperfallen werden, ist bei vielen Gartenbesitzern der Zeitpunkt für Gegenmaßnahmen erreicht. Es gibt mehrere Möglichkeiten gegen die kleinen Krabbeltiere vorzugehen. Dabei gilt zu beachten, dass ein Ameisenstaat immer nur dann wirklich vernichtet wird, wenn auch die Königin(nen) absterben oder umziehen. Nur die Arbeiterinnen zu töten oder umzusiedeln ist müssig, da die Königinnen in recht kurzer Zeit wieder für Nachschub sorgen werden. Spätestens im nächsten Jahr ist man wieder am gleichen Punkt wie vorher. Kann der Ameisenbau genau lokalisiert werden und liegt er oberflächlich in der Gartenerde, so kann man der Ameisenplage ganz einfach mit einem Spaten Herr werden. Dazu entfernt man großzügig die von den Ameisen befallenen Bereiche und verlegt den Ameisenbau an einen Ort, wo die Tiere nicht weiter stören können.

Solange sie einzeln oder nur in kleinen Gruppen auftreten ist das meist ok. Allerdings kann es auch mal zu viel werden. Der gerne als Haushaltstipp genannte Trick von Backpulver gemischt mit Honig als Köder auszulegen, hilft meist nur gegen die Arbeiterinnen und ist damit für ein dauerhaftes Ameisen bekämpfen ungeeignet. Die Tiere sterben zu schnell an der Mischung, als dass auch die Königin in den „Genuss“ des Backpulvers kommt. Allerdings lassen sich so zumindest kurzzeitig einige Erfolge bei der Dezimierung der Ameisen erzielen. Das gleiche gilt für die Methode die Duftmarkierungen der Ameisenstraßen durch Lavendelöl, Essigwasser etc. zu zerstören, so dass die Arbeiterinnen ihren Weg nicht mehr finden können. Eine Alternative sind chemische Mittel. Hier stehen so genannte Köderdosen ganz hoch im Kurs. Diese Ameisenköder enthalten ein spät wirkendes Gift, das von den Arbeiterinnen oft bis zur Königin transportiert wird und somit auch Königin und Larven vernichtet. Alternativ dazu gibt es ähnlich wirkende Mittel, die als Streu oder flüssig mit der Gießkanne aufgetragen werden und dann von den Ameisen aufgenommen und in den Bau transportiert werden.

Was ist beim „Kampf“ gegen die Ameisen zu beachten? Beim Einsatz von gekauften Ameisenmitteln sollte man sich immer an die Anweisungen auf der Verpackung halten. Oft reicht eine einzige Anwendung hier nicht aus, sondern muss mehrmals über 2-4 Wochen wiederholt werden, um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen. Die meisten selbst gemischten Gifte bekämpfen nur die eigentliche Ameisenplage, aber nicht nachhaltig den Nachwuchs der Ameisen. Um andere Tiere oder Menschen (Kinder) nicht zu gefährden, sollte der Standort, an dem das Gift aus
gelegt oder ausgebracht wird, achtsam ausgewählt und ggf. gesichert werden. Sicher ist, dass man immer Geduld benötigt, wenn der Kampf gegen die Ameisen nachhaltig sein soll. Nicht umsonst können sich Ameisen in Massen vermehren und sich ihrer Umgebung gut anpassen. Sie sind zäh und meist sehr widerstandsfähig. Die Bekämpfung von Ameisen im Garten sollte nur stattfinden, wenn sie wirklich zu einer Plage geworden sind. In den meisten Fällen ist ein ungestörtes Nebeneinander gar kein Problem und die Hilfe der Ameisen, anderes Ungeziefer in Schach zu halten, sollte auch nicht unterschätzt werden.